Die Möglichkeit einer spirituellen Kommunikation, in den meisten polytheistischen Systemen getragen von berufenen und gesellschaftlich legitimierten spirituellen Spezialisten, stellt die zentrale Fähigkeit (und zyklische Notwendigkeit) dar, die den Erhalt einer Gemeinschaft, sowohl in diesseitiger/biologischer als auch in jenseitiger/spiritueller Dimension, sichert. Das biologische Geschlecht ist für diese Position nicht ausschlaggebend. Der Autor bezeichnet deshalb diese Position als viertes soziales (spirituelles) Geschlecht. Die ihr innewohnende Raum-Zeit-Kognition könnte mit dem Begriff spirituelle Transitionszeit charakterisiert werden. Sie beschreibt, neben der spirituellen Kommunikation, den Kreislauf von Tod, erfolgreicher Aufnahme ins Ahnenspektrum und der, zumindest spirituellen, Wiederaufnahme in die Gemeinschaft. In monotheistischen Systemen stellt sich diese Position anders dar.

Der Autor versucht die Anthropologie der spirituellen Kommunikation der Region Taiwan, betrachtet werden sowohl indigene als auch chinesische Konzepte, vorzustellen. Das Buch enthält, neben Kartenmaterial und Fotos von daoistischen Handsymbolen, dreiunddreißig ausgesuchte Fotografien die während der Feldforschung vom Verfasser selbst aufgenommen wurden.