In der Forschung zum Hebräerbrief wurde die besondere strukturelle und theologische Bedeutung von Hebr 12,18-29 bereits mehrfach postuliert. Lukas Stolz geht zum ersten Mal ausführlich der Frage nach, ob bzw. inwiefern der Abschnitt sowohl strukturell als auch theologisch als Höhepunkt des Schreibens ad Hebraeos gelten kann. Nachdem der Autor wichtige Einleitungsfragen zum Hebräerbrief behandelt, erfolgt die Exegese von Hebr 12,18-29, in der er sich den zahlreichen Auslegungsfragen zum theologisch äusserst dichten Abschnitt detailliert und mit verschiedenen Exkursen stellt. Im auswertenden Schlussteil der Arbeit werden die literarischen, rhetorischen und inhaltlichen Hinweise für den Höhepunktcharakter von Hebr 12,18-29 ausführlich dargelegt. Aufgrund eines Vergleichs von Hebr 12,18-29 mit den Vorgaben der antiken Rhetoriklehrer für einen guten Redeschluss, argumentiert Lukas Stolz, dass der Abschnitt auch die peroratio des Hebräerbriefs ist.