Ein historisches Ereignis wie der Erste Weltkrieg fordert immer wieder neue Interpretationen und Erzählungen heraus. Der Sammelband analysiert die Literatur und Kunst über den Krieg aus europäischer Perspektive. Das Thema »Erster Weltkrieg« ist relevant nicht, weil der Beginn des Kriegs gerade seinen 100. Jahrestag erlebt hat. Der Krieg hat als eine Art »Urkatastrophe« Einsichten in die dunklen Seiten der Moderne offenbart. Dieser Band möchte die Dominanz einer einzigen dominanten Erzählung über den Krieg durch eine Vielzahl konkurrierender Perspektiven ersetzen. Die komparatistische Perspektive verspricht nicht eine neue Wahrheit über den Ersten Weltkrieg, sondern eher Einsichten in die Komplexität und die Vielzahl möglicher Wahrheiten. So eröffnet das Verstehen des Kriegs und seiner Rezeption zugleich eine Reflexion über die Arbeit der Geisteswissenschaften.