Wer haftete für Baumängel in der Antike? Wie war das staatlich-städtische Bauen organisiert? Und welchen Stellenwert hatten Bürgen im Rahmen von Bauverträgen im klassischen und hellenistischen Griechenland?


Diesen und weiteren Fragen widmen sich die Autorinnen und Autoren und beleuchten so das Phänomen "Baurecht" aus ganz unterschiedlichen Perspektiven: Die Rechtsakte, die im Rahmen privater und öffentlicher Bautätigkeit stets eine große Rolle spielen, reichen von Ausschreibungen, die von Bauherren verfasst und Aufträgen, die an ausgesuchte Unternehmer vergeben werden, bis hin zu Konsequenzen, die drohen, wenn es zu Unrechtmäßigkeiten oder Fehlern kommt. Die Verantwortlichkeiten im Rahmen der Bauprojekte lassen sich so gut darstellen. Epigraphische, literarische und juristische Quellen aus der Antike bieten zu diesen Vorgängen in der klassischen und hellenistischen griechischen Polis sowie im Römischen Reich eine Fülle an Material. Archäologische Überreste können zudem die oftmals komplexen Rechtsvorschriften verständlich machen und die Verbindung zwischen Theorie und Praxis verdeutlichen.