Der Band zeichnet ein neues Bild ländlicher Gesellschaften im Karolingerreich. Er beobachtet das Miteinander von Menschen in Räumen, die kleiner waren als die Grafschaft und die Diözese. Wie waren diese „kleinen Welten“ angebunden an die große Politik? Wie wurden Ziele des Herrschers und der Eliten hierher vermittelt? Und wie wurden Anliegen der Menschen vor Ort wieder an den Hof getragen? Das Buch beleuchtet, mit welchen Quellenarten sich lokale Gesellschaften beobachten lassen (Archäologie, Formulae, Urkunden, Hagiographie, Polyptycha). Ein zweiter Teil widmet sich den Mittlern zwischen dem Hof und den regionalen Eliten sowie der lokalen Ebene (wie Priestern und weltlichen Amtsträgern). Der dritte Teil enthält Regionalstudien zu Bayern, dem Mittelrhein, Alemannien, der Toskana sowie – über das Karolingerreich hinausblickend – zur Bretagne und zu Nordspanien.