Die Gesangsstimme stellte während Jahrhunderten das Vorbild für Musikinstrumente dar, etwa hinsichtlich des Ausdrucks und der Artikulation. Seit der Renaissance entstehen aber alternative Modelle von Vokalität, parallel dazu etabliert sich eine autonome Instrumentalmusik. Unter diesen Voraussetzungen ist das Verhältnis von Stimme und Instrument stets geprägt von Nachahmung und Konkurrenz, von Abgrenzung und gegenseitiger Beeinflussung. Die interdisziplinären Beiträge zeigen die kulturhistorischen Prägungen sowie die Kontinuitäten und Brüche in dieser dynamischen Beziehung.