Dieselbe Welt – und doch alles anders. Dies könnte eine knappe Formel für das sein, was der italienische Philosoph Giorgio Agamben in seinen Studien freizulegen sucht: Kategorien eines neuen Denkens, eines anderen Gebrauchs und einer Lebens-Form, in denen das natürliche Leben nicht vom sozialen Leben getrennt werden kann und in denen die Logik des Ausschlusses und die Gewalt der Herrschaft außer Kraft gesetzt sind, die unsere Welt in Bann halten. Ausgehend vom letzten Band des Homo-Sacer-Projekts zeichnen die Studien dieses Bandes Agambens Suche nach einer „destituierenden Kraft“ nach, die einen Ausweg aus dem Ausnahmezustand öffnet, in dem wir leben. Ein solcher „subversiver Messianismus“ bewegt sich zwischen Politik und Theologie, Ontologie und Poesie; er arbeitet sich archäologisch durch die griechischen und römischen, jüdischen und christlichen Wurzeln westlicher Kultur, um sie in überraschenden Konstellationen einem neuen Gebrauch zuzuführen.

Mit Beiträgen von
Daniela Blum, René Dausner, Daniel Kazmaier, Martin Kirschner, Aaron Looney, Edda Mack, Moritz Rudolph, Joost van Loon, Josef Wohlmuth, Peter Zeillinger, Michael Zimmermann