Die Studie beleuchtet die Rolle des Mobiltelefons für die sozialen Beziehungen und Interaktionen Jugendlicher. Leitend ist dabei die soziologische Frage nach sozialer Ordnung.

Mobiltelefone spielen heutzutage eine essenzielle Rolle in den alltäglichen Interaktionen und Beziehungen junger Menschen – in Peergroup, Familie und Schule. Basierend auf qualitativen Einzel- und Gruppeninterviews wird untersucht, welche Erwartungen und Regeln Jugendliche in Bezug auf Handygebrauch geltend machen und wie sie hierüber soziale Ordnung bestätigen, verändern oder infrage stellen. Die Studie zeigt, in welcher Weise über mobile Medien etwa Kontrollansprüche, Zugehörigkeiten und Abgrenzungen mit Eltern, Freunden oder Lehrern ausgehandelt werden. In solchen »mobilen Interaktionsordnungen« ist das Handy gleichermaßen Ressource wie Beschränkung – und produziert selbst Situationen, die von den Jugendlichen bewältigt werden müssen.