Die Monografie stellt eine framesemantische Beschreibung des Patriotismus im Deutschen und Polnischen dar, und zwar eine einzelsprachliche Erfassung des Frames sowie Ergebnisse einer kontrastiven Analyse. Das Untersuchungskorpus besteht aus deutschen und polnischen Printmedien mit einem breiten ideologischen Spektrum: von links über liberal bis rechtskonservativ und katholisch. Den theoretisch-methodologischen Hintergrund bilden Framesemantik, Diskurslinguistik und kognitive Ethnolinguistik. Die Untersuchung konzentriert sich auf die Standardwerte des Frames, die dem Stereotyp in der kognitiven Ethnolinguistik entsprechen, und auf bestimmte ideologische Profilierungen des Stereotyps. Die kontrastive Analyse dient der Verdeutlichung diverser Diskurspositionen und Argumentationstopoi in ideologischer, aber auch in sprach- und kulturbezogener Hinsicht. Die Diskursanalyse deckt den für den Diskurs spezifischen Wortschatz, darunter saliente Konzepte, mit dem Status der Schlagwörter auf. Im Ergebnis kommen die Strukturierung des Diskurses mittels diskurssemantischer Grundfiguren sowie die Problematik der Enttabuisierung des Patriotismus in den beiden Kulturgemeinschaften zum Vorschein.