Nachwuchsleistungssportler in Deutschland stehen in einer wichtigen Phase ihrer schulischen und sportlichen Entwicklung im Spannungsfeld einer doppelten Erwartung: Sie sollen sportlich und schulisch erfolgreich sein. Zur Entschärfung dieser Situation wurde im Jahr 2006 in Nordrhein-Westfalen ein eigenes Verbundmodell gestartet. Die „NRW-Sportschulen“ verfolgen das Ziel, Sporttalente sowohl sportlich als auch schulisch optimal zu fördern und duale Karrieren von Schule und Leistungssport zu ermöglichen.
Die Evaluation der NRW-Sportschulen setzt hier an und fragt, wie und mit welchen Effekten das Programm an den jeweiligen Standorten implementiert worden ist. Setzen die Standorte die ministeriellen Vorgaben für NRW-Sportschulen um? Welche schulspezifischen Organisationslogiken lassen sich festmachen? Trifft die NRW-Sportschule bei Schülern, Eltern, Lehrern und Trainern auf Akzeptanz? Wie zufrieden sind Akteure des organisierten Sports mit Strukturen und Prozessen an den jeweiligen NRW-Sportschulen? Welche Entwicklungen zeichnen sich speziell im Bereich sportlicher Talentförderung ab? Gelingt die duale Förderung? Die Evaluation der NRW-Sportschulen liefert eine Momentaufnahme, deren Ergebnisse rekursiv in den laufenden Prozess der Programmumsetzung einfließen.