Die fortschreitende Ökonomisierung aller gesellschaftlichen Lebensbereiche folgt dem Ideal eines sich selbst regulierenden Marktes. Gleichzeitig entstehen reale Ungleichgewichte und spürbare Disbalancen. Diese begegnen uns nicht nur auf sozialer, ökologischer und globaler Ebene, sondern auch im Bereich alltäglicher Erfahrungen. Der Band rückt die Denkfigur der Balance ins Zentrum einer Entwicklung, die in engem Zusammenhang mit aktuellen Problemfeldern steht, wie dem Klimawandel und ungleicher Ressourcenverteilung sowie Burnout und Stress als Resultat des stetigen Optimierungsdrucks. Er spürt unterschiedlichen Konzepten der Balance nach, die sich hier als Ideal, dort als Ideologie offenbaren: Balance ist eine zentrale Ordnungskategorie in allen ökonomisierten Welten, in denen wir uns bewegen.