Nicht zufällig beginnt das theologische Nachdenken über Gut und Böse bis heute immer wieder mit den ersten Kapiteln der Genesis. Sie sind bewusst als Anfang der Tora konzipiert und wollen selbst vom Anfang erzählen – vom Anfang der Menschheit und darin auch vom Anfang des Guten und Bösen. Texte, die so im Fokus stehen, werden bekanntlich oft theologisch überfrachtet mit Interessen und Vorurteilen. Diese Untersuchung möchte die biblischen Texte von dogmatischem Ballast befreien und deren ureigenen Beitrag zu der immer noch brisanten Frage nach Gut und Böse zur Sprache bringen.