John Stuart Mill hat nicht nur grundlegende Arbeiten zum Liberalismus, zur utilitaristischen Ethik und Politischen Ökonomie verfasst, in seinen Werken finden sich auch zahlreiche Gedanken zur Erziehung und Bildung. Gleichwohl sind diese bisher kaum erziehungswissenschaftlich gewürdigt worden. Vor dem Hintergrund von Mills tugendethisch orientierter Kritik am zivilisatorischen Fortschritt fragt die Studie nach der systematischen Bedeutung von Erziehung und Bildung im Rahmen seiner sozialen Philosophie. Hierzu wird nicht nur Mills außergewöhnliche Erziehung diskutiert, auch seine erkenntnistheoretischen Schriften und bildungspolitischen Ansichten sowie seine Denkweisen zum Utilitarismus und zur Freiheit kommen zur Sprache.