Warum sagen wir: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (Art.1 GG)? Warum bezeichnen wir eine Person als „camera obscura” (Descartes) oder als “abgeschottet” (Taylor)? Dem Autor geht es um die konzeptionelle Neu-Erschließung des „inneren Menschen“, den Platon in der Politeia einführt. Durch die Rezeption bei jüdisch-christlichen Autoren wird der Begriff in eine Tempelmetaphorik eingebettet, was mit der Übertragung eines Innenraumes, welcher zum Ursprung der Subjektivität und zum Denken des Menschen als unverfügbarer Person führt, einhergeht.