Auf drei Überblicke der frühen Spinoza-Feindschaft im 17. und 18. Jahrhundert und den schrittweisen Abschied von theologischen und teleologischen Vorgaben in der Zeit der deutschen Klassik bis hin zu den Konjunkturen im turbulenten 20. Jahrhundert und, exemplarisch, Spinozas Präsenz in Heidelberg folgen Einzelstudien zu wichtigen Etappen des Spinoza-Verständnisses. Ein Länder-Vergleich zeigt, dass meist nur bestimmte, den geistesgeschichtlichen Grundmustern in diesen Ländern gemäße Elemente herausgestellt werden, wohingegen das an Spinoza besonders Faszinierende, dass er nämlich in fast allen Grundkontroversen der Philosophie – z. B. zu Materialismus und Idealismus, Liberalismus und Kommunitarismus – eine Art „dritter Position“ einnimmt – aus dem Blick gerät.