Essen ist ein Sinnbild für das Leben, stiftet Identität, Heimat und kulturelle Regeln. Für den Ethnologen Claude Levi-Strauss markiert das Kochen von Nahrung die erste kulturelle Handlung des Menschen und damit den Beginn von Zivilisation und Handwerk. In der heutigen Überflussgesellschaft hat sich Essen allerdings zum kreativen Selbstdarstellungsmittel und zur Ersatzreligion entwickelt. Auf der anderen Seite machen explosionsartig steigende Bevölkerungszahlen, der Klimawandel, Ressourcenknappheit, Hunger und Überproduktion, wachsende Anforderungen an Gesundheit und Hygiene sowie geopolitische Krisen ein Umdenken bezüglich Produktion, Verpackung, Vertrieb, Konsum und Entsorgung zwingend notwendig. In der Ausstellung Food Revolution 5.0 beschäftigt sich das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) mit einer der dringlichsten Fragen des 21. Jahrhunderts: Wie sieht die Zukunft unserer Ernährung in einer durch schwindende Ressourcen geprägten Wachstumsgesellschaft aus? Das Buch erscheint begleitend zur Ausstellung.