Im Jahr 2002 führte der Gesetzgeber das Instrument der gemeinsamen Vergütungsregeln in das Urhebervertragsrecht ein. Nach tarifvertraglichem Vorbild soll eine Selbstregulierung angemessener Kreativvergütungen durch branchenkundige Akteure erfolgen. Seither hat das Instrument vielseitige Kritik hinsichtlich seiner Durchsetzung und Wirkung erfahren. Laura Leidl stellt gemeinsame Vergütungsregeln und Tarifverträge einander gegenüber und untersucht ihre Wirkung auf den Anspruch des Urhebers auf angemessene Vergütung. Neben den Parteien und dem Prozess der Aufstellung beleuchtet die Autorin Konkurrenzlösungen mehrerer Kollektivregelungen, den jeweiligen Regelungsgehalt sowie die zeitliche Geltung und Kontrollmöglichkeiten. Zudem widmet sie sich den Neuerungen durch die jüngste Reform des Urhebervertragsrechts aus dem Jahr 2016. Tragen diese zur Verbesserung des Instruments und zum Schutz Kreativer bei?