Kein Bremen in Sicht – Wie wir mit dem Lockdown lebten
War da etwas? Sind wir nicht vor gar nicht langer Zeit nur noch maskiert unterwegs gewesen, manche von uns sogar bei einsamen Abendspa-ziergängen im Freien, haben uns von geselligen Zusammenkünften fern gehalten, auf Restaurantbesuche und Kulturangebote verzichtet und unsere sozialen Kontakte vorzugsweise per Zoom gepflegt? Drei Jahre lang hat die Pandemie unsere gesellschaftliche Wirklichkeit dominiert und alles Gewohnte in Frage, ja auf den Kopf gestellt, bürgerschaftliches Engagement und soziales Leben fast zum Erliegen gebracht, existenzielle Krisen ausgelöst, politisches Handeln geprägt und die individuelle wie auch die öffentliche Wahrnehmung substanziell verändert. Das hinterlässt tiefe Spuren, erfordert eine langwierige Aufarbeitung, sollte man meinen. Aus den Erfahrungen der Corona-Zeit lernen?
Wir können und wollen in diesem Buch lediglich unsere subjekiven Erfahrungen beitragen. Was wir uns gewünscht hätten, wären pragmatischere, weniger panikgesteuerte und vor allem auch differenziertere Lösungsansätze. Und eine kritische Aufarbeitung des Umgangs mit der Pandemie wünschen wir uns immer noch.