In unserer schnelllebigen Zeit mit ihrem beständigen Streben nach Optimierung und Perfektionierung aller Lebensbereiche tritt die Beschäftigung mit Verlust, Krankheit und Tod für viele in den Hintergrund. Dennoch können auch die steigende Lebenserwartung, die Fortschritte der Medizin sowie die gewachsenen Möglichkeiten in soziokulturellen, politischen, religiösen und anderen Gruppierungen gestaltend und generativ mitzuwirken, letztlich nicht über das unweigerlich hinzunehmende Altern und die Endlichkeit der menschlichen Existenz hinwegtäuschen.

Vor diesem Hintergrund kommt der Psychoanalyse, die in ihrer Geschichte selbst einem stetigen Wandel und zahlreichen Weiterentwicklungen unterworfen war und ist, eine Schlüsselstellung zu. PsychoanalytikerInnen wissen um die Zeitlosigkeit des Unbewussten, das sich gegen die Anmutungen der Realität zur Wehr setzt. Im klinischen Alltag ist die Beschäftigung mit den destruktiven und todesnahen Manifestationen des Psychischen unabdingbar und ruft bewusste und unbewusste Auflehnung hervor. Die Autorinnen und Autoren nähern sich der vielschichtigen Thematik nicht nur aus psychoanalytischer, sondern auch aus literarischer, philosophischer und geisteswissenschaftlicher Perspektive.

Mit Beiträgen von Ruth Becker, Christel Böhme-Bloem, Ada Borkenhagen, Johannes Döser, Karl-Albrecht Dreyer, Claudia Frank, Michael Günter, H. Friedhold Hempfling, Wolfgang Krieger, Andreas Kruse, Roman Lesmeister, Leopold Morbitzer, Volker Münch, Matthias Oppermann, Jan Ponesicky, Hartmut Radebold, Christa Rohde-Dachser, Christiane Schleidt, Andrea Schleu, Manfred G. Schmidt, Christiane Schrader, Alfred Seitz, Martin Teising, Jürgen Thorwart und Roland Zag