Alle Professionen, die sich mit der Kinder- und Jugendstimme beschäftigen, nutzen einen gemeinsamen Zugang: das Hören. Insofern lohnt es sich, die auditiven Beurteilungskriterien zu vergleichen und aufeinander abzustimmen. Wie exakt lässt sich der Stimmklang beschreiben? Welche Potentiale können entwickelt werden? Sind Hinweise auf eine Stimmstörung zu hören? Auch für die eigene Stimmproduktion ist ein gesundes und trainiertes Hör- und auditives Wahrnehmungsvermögen entscheidend. Störungen dieser Fähigkeiten können die Stimmentwicklung beeinträchtigen und sollten daher genauso konsequent behandelt werden, wie die Stimmstörung selbst.

Ein zweiter Schwerpunkt ist der Gebärde im musikpädagogischen, hörgeschädigtenpädagogischen und stimmtherapeutischen Kontext gewidmet. Gebärden können Hörgeschädigten die aktive Teilhabe an Musik erleichtern und Normalhörenden eine neue Dimension des Musikerlebens und -erlernens eröffnen. Allgemeinverständliche Kapitel vermitteln Grundkenntnisse zu diesen Themen und berichten anschaulich aus der Praxis der musikpädagogischen und stimmtherapeutischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.