Menschsein zeichnet sich durch die Sehnsucht nach einer erfüllten Existenz in einer als defizitär erlebten Wirklichkeit aus. Christliche Erlösungshoffnungen suchen diese Sehnsucht zu beantworten. Hingegen entsteht in literarischen Texten der Moderne der Eindruck, dass es sich dabei um eine »denkfaule Hoffnung« handeln könnte. Carina Abs untersucht deshalb in Texten Döblins, Lavants und Dürrenmatts, inwiefern die literarische Selbstvergewisserung in Auseinandersetzung mit christlichen Vorstellungen von Erlösung erfolgt. Die in Literatur verarbeiteten Erfahrungen werden so zur drängenden Herausforderung der Soteriologie.