Viele Menschen in Deutschland bleiben zeitlebens kinderlos, die Bevölkerung altert und schrumpft. Angesichts dieser Entwicklung stellt sich die Frage nach dem Zusammenhang von Elternschaft und Gemeinwohl. Zwei Debatten werden geführt: In der einen geht es um die Bewertung der gesellschaftlichen Folgen der demografischen Entwicklung als Bedrohung oder als Chance, in der anderen um die Einordnung der individuellen Entscheidung für oder gegen Kinder als Privatsache oder als Beitrag zum Gemeinwohl. Die Studie systematisiert die unterschiedlichen Positionen, analysiert verschiedene Facetten von Elternschaft und erarbeitet Elemente eines Gemeinwohlbegriffs. Darauf aufbauend begründet die Autorin Elternschaft als „gemeinwohlrelevant“ und skizziert christlich-sozialethische Leitplanken für den praktischen Umgang mit den gewonnenen Erkenntnissen.