Der Krieg und mit diesem verbundene Fragestellungen haben in den letzten Jahren die verstärkte Aufmerksamkeit der Forschung genossen. Angesichts der gegenwärtigen Zeitläufte kann dies schwerlich überraschen, zumal die heutige Forschung unter der Prämisse der „Neuen Militärgeschichte“ erfolgt, die sich insbesondere kultur-, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Fragestellungen widmet. Krieg wird damit nicht mehr nur im Clausewitzschen Sinne als Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln, sondern als essentieller Teil der Kultur und der alltäglichen Lebenswelt verstanden. Der vorliegende Band, in dem diese Phänomene aus der Sicht der Altorientalistik und der klassischen Altertumswissenschaft beleuchtet und vergleichend betrachtet werden, ist diesem Ansatz verpflichtet.

Da durch nicht vorherzusehende Umstände die Beiträge des 8. Melammu-Symposiums in Kiel mit dem Thema „Iranian Worlds“ in keiner eigenständigen Publikation vorgelegt werden konnten, wurden sie in diesen Band mitaufgenommen.