Zu behaupten, dass die Eichendorff-Forschung boomt, wäre gewagt. Das hat viele Gründe. Manche Texte Eichendorffs gelten gemeinhin als ›ausinterpretiert‹, andere Texte stoßen bei germanistischen Rezipientinnen und Rezipienten auf Zurückhaltung – auch derjenigen, die Eichendorff nicht für einen randständigen Romantiker, sondern für ein Schwergewicht der deutschen Literatur halten. Der Band plädiert mit Nachdruck für eine erneute Auseinandersetzung mit Eichendorffs Œuvre. Dazu richtet er einerseits den Blick auf Texte, für die sich die Forschung bisher nur selten interessiert hat, andererseits unternimmt er den Versuch, auch häufig interpretierte Texte und Topoi einer Revision zu unterziehen.