Finstere Kerker, schwere Ketten, Folter - was nach düsterem Mittelalter klingt, war in Österreich früher Realität. "Wegsperren der Übeltäter" lautete die Devise, die zum Glück über Bord gerworfen wurde. Der Weg zu einem modernen Strafvollzug mit dem Ziel der Resozialisierung und folglich einer geringeren Rückfallquote ist aber noch nicht abgeschlossen. Wie Beteiligte des Systems - vom Anstaltsleiter und Justizwachebeamten bis hin zum Insassen - sich mit dem Alltag im Häfen arrangieren und was sich hinter Gittern wirklich abspielt, berichten sie in diesem Buch. Packend ist die Erzählung eines Opfers einer Geiselnahme im Gefängnis Karlau, das zehn Stunden lang in den Fängen seiner Peiniger festsaß, und die Verabredung mit der besten Freundin wegen diesen "Zwischenfalls" absagen musste...