Die Diskussion um eine Akademisierung (elementar-)pädagogischer Berufsfelder und folglich die Frage nach einer kohärenten Vernetzung von Theorie und Praxis ist untrennbar mit dem – nach wie vor schillernden – Begriff des pädagogischen Takts verbunden. Auf dem Weg einer systematisch historischen Begriffsrekonstruktion zeigt die Autorin, dass bereits Aristoteles und Kant diese problematische Verhältnisbestimmung mit den Begriffen der Klugheit und Urteilskraft markiert haben und, wie sich Professionalität und Ethik im pädagogischen Takt vereinigen. Im Anschluss daran dienen die (bildungs-)philosophischen Erkenntnisse dazu, sich dem pädagogischen Takt über eine Triangulation von Fallvignetten und videobasierten Interviews auch empirisch anzunähern.