Zu Beginn des 7. Jahrhunderts kämpfte das Imperium Romanum um seine Existenz. Nach jahrelangem intensivem Ringen gelang ihm am Vorabend der arabischen Expansion noch einmal der Triumph über äußere Feinde und innere Krisen. Theresia Raum fragt nach den Bedingungen und Folgen dieses Überlebenskampfes und zeigt dabei auf, wie sich Kaisertum und Reich unter dem Druck der Bedrohung veränderten. Während der Kaiser mit verschiedenen Strategien auf den enormen Handlungsdruck zu reagieren suchte und dabei das Rollenbild eines soldatischen Kaisers annahm, verschob sich das politische Kräfteverhältnis zugunsten anderer Akteure wie dem Senat oder dem Patriarchen. Gleichzeitig richteten sich gesellschaftliche Erwartungshaltungen im Sinne eines gestiegenen Frömmigkeitsbedürfnisses neu aus und stellten den Kaiser damit wiederum vor die Herausforderung, seinen Platz im politischen System zu finden und zu behaupten. In kompakter Form macht die Darstellung mit den Ereignissen jener existenzbedrohenden Phase vertraut und leuchtet die Handlungsspielräume zentraler Akteure behutsam aus.