Zwei ungleiche Partner auf dem diplomatischen Parkett des 17. Jahrhunderts.

Mit dem Königreich Schweden auf der einen und dem Herzogtum Braunschweig-Lüneburg auf der anderen Seite standen sich im 17. Jahrhundert zwei sehr ungleiche Partner gegenüber. Schweden war zu jener Zeit eine Großmacht mit Territorien rund um die Ostsee. Die welfischen Fürsten dagegen verloren sich immer wieder in Erbstreitigkeiten und Grenzkonflikten.
Dass diese beiden Staaten trotz aller Unterschiede aber rege diplomatische Beziehungen zueinander pflegten, zeigt Peter H. Stoldt auf anschauliche Weise. Auf Basis zahlreicher, zum Teil erstmals erschlossener Quellen aus deutschen und schwedischen Archiven rekonstruiert Stoldt die Interessen, wie auch die gegenseitigen Abhängigkeiten und außenpolitischen Beziehungen der Schweden und Welfen. Dabei zeigt sich, dass das schwedische Großreich die welfischen Fürsten keineswegs dominierte. Vielmehr wussten diese die Lage ihrer Fürstentümer und deren strategische Bedeutung für die Schweden im und nach dem 30-Jährigen Krieg geschickt für sich zu nutzen.
Eine Vielzahl privater Dokumente, Akten und Briefe zeichnet darüber hinaus ein lebhaftes Bild der Herrscher und politischen Vertreter beider Seiten, die sich bei aller diplomatischen Höflichkeit nicht immer einig waren.