Brillant und mit orig inellem Blick nähert sich Kat Menschik E.T. A. Hoffmanns Erzählung über Sehnsucht und Verführung.

Durchdringend flammt der Blick aus den bernsteinfarbenen Augen des alten Bergmanns in Kat Menschiks Porträt. Er verheißt nicht nur dem jungen Matrosen Elis Fröbom eine glänzende Zukunft in den Bergwerken zu Falun, sondern zieht auch den Leser in seinen Bann und hinein in dieses Buch, in dem der Klassiker auf jeder Seite in neuen Facetten funkelt.

Kat Menschik greift in ihren Illustrationen der Erzählung von E.T. A. Hoffmann die bildgewaltige Sprache des Dichters auf und entfaltet in märchenhaft schönen und zugleich schauerlichen Bildern eine ganz eigene Vorstellung von den Bergwerken zu Falun. Ihr Blick auf Details setzt neue Akzente in der bekannten Geschichte.

Gegensätzlicher könnten die Welten, zwischen denen Elis Fröbom sich entscheidet, nicht sein. Die sonnenhelle Weite des Meeres spiegelt sich im Bild eines reich geschmückten Ostindienfahrers, der mit geblähten Segeln und lustig flatternden Wimpeln in den Hafen von Göteborg einläuft. Die bedrohliche Enge der Bergstollen aber fasst Menschik in Visionen von Fangarmen und -zähnen, mit denen die schwefelatmenden Untiere der Tiefe nach Elis greifen. In träumerischen Panoramen der Unterwelt verschmelzen

Elis’ Sehnsucht nach seiner maritimen Heimat und seine düstere Faszination für die schimmernden Gesteine. Kat Menschiks Illustrationen sind unverwechselbar und überraschend zugleich. Ihre Interpretation der _Bergwerke zu Falun_ ist der dritte Teil einer Reihe, in der sie Werke der Weltliteratur und persönliche Lieblingstexte in Szene setzt.