Das Zwangsarbeitersystem in Plauen im Vogtland war trotz der marginalen wirtschaftlichen Bedeutung der Stadt ebenso erbarmungslos wie in den Industriezentren des Deutschen Reiches. Während die Reichsgesetzgebung im Kriegsverlauf Zugeständnisse machte, verschärften sich die Einsatzbedingungen vor Ort. Der sich intensivierende Bombenkrieg während des Krieges führte die Rüstungsunternehmen schließlich in die Peripherie des Reiches und so auch ins Vogtland. Mit den Betriebsverlagerungen kam eine große Zahl ausländischer Arbeitskräfte, vor allem aus den besetzten Ostgebieten, nach Plauen und neue Industriezweige entstanden. Die kommunalen Behörden mussten auf die sich ab 1943 verschärfenden Herausforderungen des »Ausländereinsatzes« reagieren. Das Buch beschreibt minutiös die Entwicklung des Arbeitseinsatzes von Zwangsarbeitern, Kriegsgefangenen und KZ-Häftlingen in Plauen und beleuchtet dabei auch einzelne Schicksale ausländischer Arbeitskräfte, die zur Zwangsarbeit in Landwirtschaft, Industrie sowie Behörden herangezogen wurden.