Trotz intensiver notarieller Beratungs- und Beurkundungspflichten kommen im Familienverband mitunter Pflichtteilsverzichte zustande, welche die Grenzen der privatautonomen Gestaltungsfreiheit ausreizen und bisweilen überschreiten. Der Verfasser untersucht, an welchem Punkt Pflichtteilsverzichte die Grenze zur Sittenwidrigkeit passieren.
Zunächst verschafft die Arbeit einen Überblick über das geltende Pflichtteilsrecht der §§ 2303 ff. BGB, den Pflichtteilsverzicht gemäß § 2346 Abs. 2 BGB sowie die Sittenwidrigkeit gemäß § 138 BGB. Im Anschluss erfolgt die Untersuchung der Sittenwidrigkeit von Pflichtteilsverzichten. Hierzu werden Kategorien gebildet, innerhalb derer der Verfasser die einschlägige Rechtsprechung und Literatur auswertet, um im Anschluss maßgebliche Argumente aufzuzeigen und zu untersuchen. Die Arbeit verschafft dem Leser hierbei einen detaillierten Überblick über Rechtsprechung und Literatur und zeigt Lösungen auf, um Pflichtteilsverzichte rechtssicher zu gestalten.