In den Vereinigten Staaten findet in regelmäßigen Abständen eine Neueinteilung der Wahlkreise für das Repräsentantenhaus statt. Dieses unter dem Namen Redistricting bekannte Verfahren ist von hoher politischer Sprengkraft, da Wahlkreisgrenzen über künftige Mehrheitsverhältnisse entscheiden.

In diesem Band werden die unterschiedlichen Verfahren, Kriterien und Strategien der Wahlkreiseinteilung in den USA anhand zahlreicher Beispiele und detaillierter Fallstudien dargestellt. Insbesondere wird auf den Missbrauch der Wahlkreiseinteilung durch die beiden großen Parteien – Republikaner und Demokraten – eingegangen. Darauf aufbauend wird ein Reformmodell entwickelt, um die Wahlkreiseinteilung dem parteipolitischen Zugriff zu entziehen und die demokratietheoretische Legitimation der Wahlergebnisse zu erhöhen.

Der Autor ist Referent für Hochschulpolitik und Hochschulentwicklung im Büro des Rektors der Technischen Universität Chemnitz.