Familienrechtliche Verfahren genießen sowohl in der Fachwelt als auch bei Betroffenen einen zweifelhaften Ruf. Dieser Band setzt sich mit ihnen und ihren Akteur:innen multiperspektivisch auseinander.
Fachleute verschiedener Professionen zeigen Probleme auf: unzureichende Ausbildung von Familienrichter:innen, Tendenzvorgaben für Sachverständige, schlechte Qualität von Gutachten, mangelhaftes Engagement von Rechtsanwält:innen, kulturelle Aspekte der Begutachtung, Verlust von Kindeswohl. Betroffene schildern Folgen, die sie, durch aus ihrer Sicht fragwürdige Verfahren, erleiden mussten. Um solches Leid zu verhindern, braucht es Alternativen: Informationen über Gutachtenerstellung, interdisziplinäre Zusammenarbeit, einvernehmliche, lösungsorientierte Ansätze, Mediation, Vorbereitung und Begleitung bei Gutachten und Orientierungshilfen für Betroffene.