Osteuropa ist durch den Zusammenbruch des Kommunismus und vielleicht noch stärker durch die Osterweiterung der Europäischen Union zu einer erlebbaren Region geworden. Das gewachsene Interesse am anderen Teil des Kontinents führte gleicherweise zu einer Neubestimmung des Begriffs Zeitgeschichte, die seither in der Forschung und auch in den Medien stark präsent ist. Bernhard Stasiewski bietet durch seine Forschungen und seinen persönlichen Lebensweg einen prominenten biographischen Zugang zu diesen wieder politisch und wissenschaftlich relevanten Bereichen der (kirchen)historischen Forschung. Wie kaum ein anderer stand er durch seine vielfältigen Funktionen in Universität und Gremienarbeit im Zentrum der Ost(europa)forschung und des Wissenschaftsmanagements der sechziger bis achtziger Jahre. Sein 100. Geburtstag bot daher Gelegenheit, auf einer Studienkonferenz in der Thomas-Morus-Akademie in Bensberg (11./12. November 2005) eine erste Bilanz dieses reichen Gelehrtenlebens zu ziehen, die hier in erweiterter Form veröffentlicht wird.