Paul Ricœurs letztes großes Buch ist sein philosophisches Vermächtnis. Der bedeutende französische Philosoph nimmt hier die Fäden seines eindrucksvollen Werks auf und führt sie zusammen: die besondere Erfahrung seiner selbst als anderen, die Frage der Identität, die Bedeutung des Dialogs und des wechselseitigen Austauschs. Glanzstück des Buches sind jedoch seine Überlegungen zu einer Theorie der Anerkennung, die er in drei Schritten – Erkennen, Wiedererkennen, Anerkanntsein – bestimmt. Wir können nur etwas erkennen und anerkennen, so Ricœur, wenn wir selbst erkannt und anerkannt werden.