Die Behandlung der Personengesellschaft ist kein Detailproblem des Grunderwerbsteuerrechts, sondern eine seiner wichtigsten Grundfragen, in der sich das gesamte Spannungsverhältnis zwischen formaler Rechtsverkehrsteuer, wirtschaftlicher Realität und systembedingten Steuerumgehungsmöglichkeiten konzentriert.

Ziel der Arbeit ist es, die grunderwerbsteuerliche Sonderstellung der Personengesellschaft auf ihre Übereinstimmung mit der gesellschaftsrechtlichen und wirtschaftlichen Wirklichkeit, den steuersystematischen Vorgaben sowie dem höherrangigen Recht zu überprüfen und durch Aufzeigen etwaigen Korrekturbedarfs einen Beitrag zu einer folgerichtigen Weiterentwicklung des Grunderwerbsteuerrechts zu leisten. Im Mittelpunkt stehen hierbei das Rechtsproblem der Steuergestaltung mithilfe von Personengesellschaften, die diesem begegnende spezifische Missbrauchsgesetzgebung sowie das im Bereich der Rechtsverkehrsteuern noch immer ungeklärte Verhältnis zwischen Zivilrechtsbindung und wirtschaftlicher Betrachtungsweise. Diese Arbeit bietet und entwickelt Lösungsvorschläge für die Gesetzgebung und Rechtsanwendung.