ERINNERN, VERGESSEN UND ÜBERSCHREIBEN: DAS KULTURELLE GEDÄCHTNIS IM SPIEGEL VON ERINNERUNGSORTEN UND DIGITALISIERUNG
KOLLEKTIVES GEDÄCHTNIS, ORTE DER ERINNERUNG, DIE SAMMLUNG VON DATEN im großen Stil – unsere Gesellschaft ist geprägt vom Kampf gegen das Vergessen. Das VERBLASSEN DER ERINNERUNG ALS VERLUST, als Makel, als Krankheit? Oder auch eine NOTWENDIGKEIT, um mit der täglichen Informationsflut umzugehen? Nicht zuletzt durch die DIGITALISIERUNG rückt der Wunsch nach – oder gar das Recht auf – Vergessen zunehmend ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Schließlich leben wir in einer Zeit, in der es schwerer denn je ist, seine hinterlassenen Spuren zu verwischen.

INTERDISZIPLINÄRER BLICK AUF DIE KULTURGESCHICHTLICHEN ASPEKTE DES VERGESSENS
Dieser KUNSTVOLL GESTALTETE BAND stellt deshalb bewusst nicht die Erinnerung, sondern ihr Erlöschen in den Mittelpunkt: Von den NEUROLOGISCHEN VORGÄNGEN beim Vergessen und dem Kampf dagegen durch DENKMÄLER über KANONISIERUNG und die Rolle von MUSEEN und ARCHIVEN, KUNST, MUSIK und SPRACHE bis hin zum RECHT AUF VERGESSEN finden in diesem interdisziplinären Band unterschiedliche ZEITGENÖSSISCHE UND KÜNSTLERISCHE AUSEINANDERSETZUNGEN Platz.

MIT TEXT- UND KUNSTBEITRÄGEN U.A. VON Christoph W. Bauer, Christian Boltanski, Ingrid Brodnig, Ernst Caramelle, Hilde Domin, Erich Fried, Sabine Gruber, Franz Gratl, Susanne Gurschler, Maja Haderlap, Candida Höfer, Bernhard Kathan, Peter Kogler, Maria Lassnig, Francisco Perena, Helena Perena, Gerhard Rampl, Margit Reiter, Heidrun Sandbichler, Angelika Schafferer, Eva Schlegel, Roland Sila, Wolfgang Sölder, Daniel Spoerri, Marlene Streeruwitz, Cuno Tarfusser, Timm Ulrichs und Lawrence Weiner.

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AUSSTELLUNG IM TIROLER LANDESMUSEUM FERDINANDEUM: 13. Dezember 2019–8. März 2020
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