Wie greifen in der kommerziellen Naturstoffchemie Wissensproduktion und ökonomische Wertschöpfung ineinander? Wie werden dabei Daten und Substanzen erzeugt und weitergegeben? Und was ist daran neuartig? Um diesen Fragen nachzugehen, verbindet das Buch Einblicke aus ethnografischer Feldforschung in einem Unternehmen mit wissenschafts- und medizinhistorischen sowie wissenschaftssoziologischen Überlegungen zur Forschung in der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Die Verflechtung von Wissensproduktion und ökonomischer Wertschöpfung wird hierbei als Vermittlungsarbeit gedeutet: Vermittelt wird ein Bündel an marktorientierten Leistungen im Umgang mit Naturstoffen, von prosaischen Aufgaben, die Kunden abgenommen werden, hin zu spezialisierter Forschung.