Die Fortsetzung der „Penseés du jour“ im zweiten Band zu lesen und zu verstehen setzt das Lesen des ersten Bandes nicht voraus. Jeder Tag vollführt seine eigenen Kapriolen, so steht auch jeder Gedanke für sich allein. Es handelt sich nicht um eine logisch-systematische Abfolge von Gedanken, sondern um die Sammlung singulär gültiger Feststellungen.
Jeder Atemzug ist anders, bildet aber einen Teil des unablässig zu vollführenden Atems. Es sind ja die Ströme des fluiden Denkens miteinander verbundene Einzelgedanken, die sich ein Bett in die Landschaft der Weltkonzepte graben, unterbrochen in ihrem konsequenten Lauf, wenn irgendwelche Ereignisse kataraktartig eine Änderung des Gewohnten erzwingen.
So mag diese Sammlung dazu dienen, den werten Leser bei seinen alltäglichen Denkmustern und kontemplativen Vorgängen zu begleiten, zu stärken, zu ermutigen und zur Betrachtung der vorbeieilenden Uferlandschaften anzuregen.