Erwin Pfrang (* 1951) erregte bereits 1992 Aufsehen mit seinen Zeichnungen zu Ulysses von James Joyce. Die New York Times urteilte: »Die Zeichnungen sind ganz außergewöhnlich – ein brillantes Debüt.« Seinem Œuvre der letzten Jahre wird nun eine Ausstellung gewidmet. Der Katalog führt mit rund 55 Werken und fundierten Essays durch den Kosmos des Künstlers. Beiträge von Pfrang selbst vervollständigen den Band.Die Bildwelt von Erwin Pfrang konfrontiert uns mit Lebensversuchen in Zwischenräumen und Randbereichen, die vor unseren Augen stattfinden. Unterschiedliche Orte wie Catania, Bukarest und Berlin werden darin miteinander verbunden. Der international agierende Künstler beobachtet die Figuren seines Welttheaters genau, bevor er den Pinsel in die Hand nimmt. Mal schemenhaft abstrakt, mal detailgetreu ausgearbeitet, spiegeln sie so die Unterschiede menschlicher Aufmerksamkeit wider. Pfrangs Werk ist als starke zeitgenössische Stellungnahme zu den immer gültigen Themenstellungen einer expressionistischen Kunst zu verstehen.