Im 19. Jahrhundert war das Kloster Dobbertin östlich von Schwerin als Stift für adelige Damen das reichste Klosteramt in Mecklenburg. Das kleine Pachtgut Mestlin gehörte zu seinen zahlreichen Versorgungsgütern. Nach der Bodenreform im Osten Deutschlands wurde Mestlin zum Vorzeigedorf gekürt und im zeitgenössischen Stil zur »Stalinallee der Dörfer« ausgebaut. Ein überdimensioniertes Kulturhaus stand dabei als Symbol für die geplante Herausbildung eines »neuen Menschen« auch auf dem Lande.
Das Buch beschreibt neben der Geschichte des Klosterguts die Entstehung des »Musterdorfs«, das – entgegen den großspurigen Planungen – das Einzige in der DDR blieb. Es erzählt vom Umgang der Bewohner damit und verweist auf jüngste Versuche zur Rettung des denkmalgeschützten Ensembles von nationaler Bedeutung.