Das Horrorfilmgenre liefert faszinierende Beispiele dafür, wie Filme über sich selbst und andere Mediendispositive reflektieren und die Bilder in einer Lebendigkeit in Aktion treten, indem sie das Publikum direkt anzugreifen scheinen. Wenn Kong sich aus seinen Fesseln befreit, um zu zerstören, wenn Carol Anne sich im Informationschaos des Weißen Rauschens verliert und wenn japanische Teenager von einem tödlichen Videovirus heimgesucht werden, dann befinden sich die Zuschauenden inmitten von Leinwandgeschichten der dunklen Art. Es sind Erzählungen, in denen Filme über die Mediendispositive Kino, Fernsehen und Video reflektieren. Im Mittelpunkt von Michael Fürsts umfassender Studie steht das Verhältnis zwischen Bild und Zuschauenden. Das Bild wird zum Akteur und tritt in der Gestalt des Monsters in Erscheinung, um das Publikum tätlich anzugehen. Es ist ein Angriff, der die sichere Grenze zwischen Zuschauenden und Bild aufzulösen scheint.