Im Rahmen dieser Dissertation wurde die Auswirkung autonomer Fahrzeuge auf den urbanen Straßenverkehr untersucht. Zuerst wurde ein diskretes System Dynamics Modell erstellt, mit welchem simuliert werden kann, wie sich verändernde Nutzereinstellungen auf die Einführung autonomer Fahrzeuge auswirken und umgekehrt. Das Modell lieferte somit eine Vorhersage für die Art und Anzahl autonomer Fahrzeuge in Deutschland bis im Jahr 2040. Im zweiten Schritt wurden diese Nutzeranforderung in einer Umfrage unter 873 Teilnehmern ermittelt und damit das Modell evaluiert. Im letzten Schritt wurden diese Ergebnisse in einer agentenbasierten Verkehrssimulation verwendet, mit welcher der Einfluss der Fahrzeugparameter autonomer Fahrzeuge, der Einfluss einer steigenden Anzahl autonomer und verbundener Fahrzeuge sowie der Einfluss der Szenarien aus der System Dynamics Simulation auf den urbanen Verkehr am Beispiel von München untersucht wurden.

Die Ergebnisse der System Dynamics Simulation zeigen, dass es sich bei Mehrheit der autonomen Fahrzeuge bis zum Jahr 2040 voraussichtlich um private Fahrzeuge handelt. Es wird erwartet, dass ihre Zahl dann bei etwa 12,4 Millionen liegt. Parallel dazu werden autonome Taxis auf den Markt kommen, deren Maximum mit 2,4 Millionen Stück im Jahr 2038 erwartet wird.

Die Ergebnisse der Verkehrssimulation zeigen, dass die Reaktionszeit des Fahrers bzw. Fahrzeugs den höchsten Einfluss auf den Straßenverkehr hat. Hier zeigten lange Reaktionszeiten einen negativen und kurze Reaktionszeiten einen positiven Einfluss auf den Verkehr.