Eine Leseprobe finden Sie unter "https://verlag.sandstein.de/reader/98-660_FreiheitKunstGemeinschaft"

Wenn Deutschland 2019 einen großen Bauhausreigen feierte, so bot das Jubeljahr vor allem auch die Chance, kulturelle und gesellschaftliche Praktiken aus neuen Perspektiven zu entdecken: Vergessene Orte, neue Menschenbilder, vertriebene Existenzen, unerhörte Töne und gesellschaftliche Visionen bekamen eine Bühne – und mit ihnen die Frage nach der Relevanz vergangener kultureller Prägungen für das Zusammenleben heute.
Die Abschlussveranstaltung des Freistaates Sachsen zum Bauhausjahr widmete sich der Verantwortung kultureller Gedenkveranstaltungen für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserem Land. Dabei dominierte die Frage nach den Konzepten einer Kunstpraxis, die den Anspruch auf gesellschaftlichen und politischen Umsturz hatten. Im Dialog der Disziplinen wurde erörtert, ob »das Bauhaus« und einzelne seiner Ideen nur zu unserem kulturellen »Erbe« gehören oder auch Teil moderner, individueller wie sozialer »Identität« sind. Die zentrale Frage: Was haben uns die Ideen der Bauhäusler heute noch zu sagen?