Design spielte neben dem Städtebau und der Architektur eine zentrale Rolle für die Gestaltung der sozialistischen Zukunft. Ins besondere die Wohnungsfrage wurde auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs zum Gradmesser für die erfolgreiche Umsetzung der Visionen einer besseren Welt. Ausgehend von Berlin und seinen frühen Wohnausstellungen im Spannungsfeld zwischen Systemkonkurrenz und Fortschrittspathos richtet sich der Fokus der Publikation auf die Länder des ehemaligen Ostblocks. Sie fragt nach der gesellschaftspolitischen Dimension des Wohnens und der Rolle des Designs zwischen Utopie, Macht- und Genderdiskursen.
25 internationale Expert:innen stellen in ihren Textbeiträgen unterschiedliche Designs und Interieurs von der Küche bis zum Weltraum und zurück vor. Das Buch liefert auf diese Weise einen signifikanten Beitrag zum aktuellen Diskurs um (post-)sozialistisches Design, der gerade auch auf internationaler Ebene immer stärker in den fachlichen Fokus rückt. Erstmals arbeiten Autor:innen aus den verschiedenen (post-)sozialistischen Herkunftsländern gemeinsam an einer Publikation, um damit auch eine empfindliche Leerstelle in der Designgeschichte zu schließen,