Der Titel des Katalogs mit Arbeiten des Künstlerduos Stefan Panhans (DE) und Andrea Winkler (CH) nimmt Bezug auf die Rhetorik US-amerikanischer evangelikal-protestantischer Megachurches, in denen – als christliche Lebenshilfe getarnt – eine marktkonforme, neoliberale Ideologie individueller Selbstoptimierung gepredigt wird. Es geht in den Arbeiten der Künstler*innen um Elektro-SUVs, Kommunikation mit künstlichen Intelligenzen, Alltagsrassismus, Celebrity-Kult und Rollenklischees, Computergames, das „Uncanny Valley“ und weitere postdigitale Feedbackschleifen zwischen Menschen und virtuellen Welten sowie nicht zuletzt um den prekären Status von Kulturarbeiter*innen.
Panhans und Winkler arbeiten virtuos mit einer großen Bandbreite künstlerischer Formate und Medien: Romane, Texte, Performances, Installationen, Miniserien, Musicals, Skulpturen, Objekte, Filme, Videos, Tanz. Ihre Videoinstallationen sind dem sogenannten „Expanded Cinema“ zuzurechnen: Über die präsentierten Objekte, die auch in den Videos eine Rolle spielen, breiten sich die Filme gewissermaßen in den Räumen aus und ziehen den Betrachter mit ins Bild.