Warum lagern eigentlich Millionen Objekte aus Afrika und Übersee in deutschen Museen? Auf welche Weise sind sie dorthin gelangt? Und wie lässt es sich erklären, dass die Debatte um Raubgut, die schon vor Jahrzehnten geführt wurde, erst heute Wirkung zeigt? Sollen die Artefakte zurückgeben werden, oder ist Restitution nur ein Ablasshandel?
In einer Mischung aus Reportage, Essay und Analyse nähert sich Moritz Holfelder der Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus. Er besucht deutsche und europäische Museen, Künstler und Filmemacher und erkundet den verschiedenartigen Umgang mit Kulturgütern ungeklärter Herkunft. Ausgehend von dem Vorstoß des französischen Staatspräsidenten Macron zu einer radikalen Rückgabe entwickelt er Vorschläge zum Umgang mit der kolonialen Vergangenheit.