Eine packende Erzählung von der Erfindung des Terrorismus im 19. Jahrhundert, deren Relevanz bis heute anhält.

Terrorismus ist ein Produkt der Moderne. Die terroristische Taktik entstand im Anschluss an die großen Revolutionen des 18. und 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit der Entwicklung von Massenmedien und Öffentlichkeit sowie den tiefgreifenden Modernisierungs- und Vernetzungsprozessen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Es war eine überschaubare Gruppe von Akteuren in Europa, des USA und Russland, die zwischen 1858 und 1866 in einem transnationalen, seriell-kollektiven Lernprozess diese neue Form politischer Gewalt hervorbrachte.
Carola Dietze zeichnet die Transfer- und Rezeptionsprozesse zwischen Europa, Russland und den USA nach und schildert die Erfindung des Terrorismus, der als (gegen-)revolutionäre Taktik 1866 fertig ausgebildet war und seitdem nur noch technisch abgewandelt wird.

»Dietzes Studie verleiht den komplexen politischen, kulturellen und ethisch-philosophischen Narrativen, die unerlässlich sind für ein umfassendes kritisches Verständnis des Terrorismus, fundierte Tiefe und erfrischende Konkretheit zugleich.« Geoff Eley, University of Michigan