Karl-Josef Kuschel ist Germanist und Theologe. Viele Jahre forschte und lehrte er als Professor für Theologie der Kultur und interreligiösen Dialog in Tübingen. Seine Veröffentlichungen sind zahlreich und spiegeln die beiden Leidenschaften seines akademischen Lebens. Die erste: der Dialog mit anderen Religionen, dem Judentum und Islam, aber auch den Religionen Asiens. Die zweite: die Spurensuche nach dem Religiösen in der Literatur und bei deren Autor:innen. Zu seinem 75. Geburtstag erscheint ein Gesprächsband mit dem Journalisten Matthias Drobinski. Karl-Josef Kuschel erzählt darin von den prägenden Begegnungen seines Lebens – mit Menschen, Büchern und Orten auf seinen Reisen in die Welt der Religionen und Literaturen. Er gibt als Zeitzeuge Einblicke in die deutsche Geschichte nach 1968, aber auch in Persönliches und Privates. Sein Ringen in der Auseinandersetzung mit der Religionskritik der Moderne ist zugleich eine außergewöhnliche Analyse der »religiösen Situation« unserer Zeit.