Eine Leseprobe finden Sie unter "http://verlag.sandstein.de/reader/98-470_GeheimnisDerMaterie"

Kaum ein Material ist mit der Kunst des deutschen Expressionismus stärker verbunden als Holz. Und nichts ist so sehr »Brücke« wie der Holzschnitt. Im Schaffen der drei »Brücke«-Mitbegründer Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff nimmt der Holzschnitt eine herausragende Stellung ein. Neben Lithografie, Radierung und Kaltnadel war es gerade jenes drucktechnische Verfahren, dessen großes experimentelles Potenzial die Künstler für sich entdeckten. Sie erneuerten den Holzschnitt nicht nur als künstlerisches Medium, sondern leisteten mit ihm den vielleicht größten Beitrag für die Moderne.
Das Städel Museum in Frankfurt am Main verfügt mit der Sammlung Carl Hagemanns über einen der bedeutendsten musealen Bestände an »Brücke«-Grafik. Von dieser reichen Sammlung ausgehend und um einige bedeutende Leihgaben ergänzt, spürt der Katalog anhand von rund 100 ausgewählten Holzschnitten, Druckstöcken und Skulpturen den Besonderheiten der Technik sowie den Wechselbeziehungen zwischen den Medien und dem Material nach.